WENCKSTERN© Hot Rods und Hot Rod Fun können unser Straßenbild derzeit aufgrund des Lockdowns nur eingeschränkt beleben. Wir sprechen mit dem Bereichsleiter Süddeutschland der Wenckstern GmbH Stephan Bredenkamp über #hotrodfunhilft, neue Kooperationen in der Krise und über Special Deals für Partner.
Hallo Stephan, magst du uns erzählen, welche unmittelbaren Auswirkungen die aktuellen Corona-Beschränkungen auf dein Unternehmen und auf das deiner Franchisenehmer haben?
Die Auswirkungen sind für uns und unsere Partner gravierend. Gerade ab März beginnt bei uns allen in der Regel die Saison. Neben B2B-Events machen wir sonst einen Großteil unseres Geschäfts mit Endkunden. Aber Junggesellenverabschiedungen, Hochzeiten und so weiter finden jetzt nicht statt. Somit kommen zu dem nicht stattfindenden B2B-Neugeschäft auch diverse Absagen im Endkundenbereich hinzu, die uns alle durch das ganze Jahr begleiten werden. Da geht es uns ähnlich wie den Gastronomen, auch wir können einen Platz in einem unserer Autos nicht zwei Mal vergeben.
Unterstützt WENCKSTERN©/Hot Rod Fun seine Partner in dieser Situation? Gibt es konkrete Hilfsangebote von dir?
Wir geben neue Regelungen, die eventuell eine Erleichterung unserer Geschäftsgrundlage ermöglichen, proaktiv weiter. Marketingseitig unterstützen wir mit Ideen zum Ausbau bestehender Kooperationen mit Werbepartnern sowie zur Durchführung von Lieferdiensten. Generell ist es in unserem Netzwerk so, dass auch unsere Partner regional kreative Ideen haben, die wir dann ins Netzwerk spiegeln.
Darüber hinaus versuchen wir aber auch ganz konkret, der Allgemeinheit zu helfen. Wir haben mit #hotrodfunhilft einen kostenfreien Lieferdienst ins Leben gerufen, bei dem unsere Partner deutschlandweit für Bedürftige Einkäufe übernehmen. Sowas sponsern wir von Franchisegeber-Seite durch Social Media-Kampagnen und Werbemittel.
Was für eine tolle Idee! Und wie sieht es mit Hilfen für dich als Franchisegeber aus? Fühlst du dich von der Bundesregierung ausreichend unterstützt in der Bewältigung möglicher wirtschaftlicher Auswirkungen auf dein Unternehmen?
Da auch wir als Franchisegeber und Hersteller der Fahrzeuge betroffen sind, versuchen wir auf die Nothilfen, Sonderfonds und nicht zuletzt KFW-Kredite zuzugreifen. Die Beantragung birgt teils zeitliche Hürden, das empfinden sicher fast alle Unternehmer so. Und die Fülle an Anträgen führt bei den Behörden verständlicherweise dazu, dass im Grunde sofort notwendige Auszahlungen leider zeitverzögert kommen und nicht so zügig, wie es in der Presse oft dargestellt wird.
Wenn du einen Blick in die Zukunft wirfst: Was glaubst du, wie wird es deinem Unternehmen in sechs Monaten wirtschaftlich gehen?
Das hängt sicher von Länge des Lockdowns wie auch der eben angesprochenen zeitnahen staatliche Hilfen und deren Auszahlung ab. Generell sind wir aber allein aufgrund unseres Produktes positiv denkende Menschen. Wir versuchen, alles unter dem Motto „Chancen in der Krise“ zu sehen. Hochzeiten werden sicher nur verschoben, es sei denn Braut oder Bräutigam überlegen es sich nochmal anders aufgrund der Verschiebung! Urlaub wird dieses Jahr vornehmlich in Deutschland stattfinden. Und aus der Geschichte haben wir ja gelernt, dass die größten Partys oft nach Beendigung großer Krisen – wie beispielsweise dem Besiegen der Pest – gefeiert worden sind.
Im Ernst, wir hoffen, dass wir gerade bei unserem Produkt, bei dem Kunden ja alleine und mit mindestens 1,5 Meter Abstand zum nächsten Wagen im Auto sitzen, sogar Produktvorteile haben, die wir ausspielen werden. Selbstverständlich immer unter Berücksichtigung der RKI-Regelungen und sogar mit erweiterten Schutz- und Hygienemaßnahmen.
Ist es derzeit schwierig, neue Partner zu gewinnen? Schaffst du vielleicht besondere Anreize?
Dies liegt in der Tat auf der Hand, da Partner in der aktuellen Situation eher drei Mal überlegen, ob sie sich in eine neue Selbständigkeit wagen. Aber auch hier sehen wir eigentlich Chancen in der Krise. Denn leider werden einige Unternehmen die Krise nicht mit der ganzen Belegschaft überstehen. Und dann wird dem einen oder anderen schmerzlich klar, dass die vermeintliche Sicherheit eines Angestelltenverhältnisses eben auch eine Abhängigkeit von Entscheidungen Dritter ist. Diese Menschen ergreifen dann vielleicht gerade jetzt die Chance, den Weg vom ohnehin schon immer geplanten Traum einer Selbständigkeit zu beschreiten.
Solche Leute unterstützen wir herstellerseitig beispielsweise mit Förderprogrammen. Wir haben diese Programme selbst aufgelegt, sie kommen also direkt von uns und funktionieren ohne langfristige Formulare und Genehmigungsverfahren. Beim Start einer Zusammenarbeit als „Teil der Familie“ bieten wir ganz aktuell ein Förderprogramm, mit dem wir neue Partner mit bis zu 50.000 Euro direkt unterstützen.
Du hast bereits mehrfach von Chancen in der Krise gesprochen. Siehst du noch mehr neue Wege oder Herangehensweisen?
Neben den bereits beschriebenen Wegen sehe ich gerade jetzt große Chancen im Online Bereich. Social Media-Kanäle werden derzeit noch stärker genutzt, weshalb wir auf diesem Weg unsere Zielgruppen noch aktiver bespielen. Das gilt sowohl für unsere Partner im B2C-Bereich, als auch für uns, wenn wir neue Partner suchen. Parallel testen wir neue Geschäftssegmente wie Lieferdienste, um diese dann eventuell in der Zukunft in einer erprobten Form mit in unser Produktportfolio aufzunehmen.
Nochmal vertiefend zum Stichwort Digitalisierung: Bekommt Digitalisierung für dich und dein Geschäftsmodell einen neuen Stellenwert?
Den hatte es in der Tat schon vor der Krise. Nicht so stark hinsichtlich der Prozesse, sondern eher als Möglichkeit, unser Produkt über Social Media-Kanäle in die digitale Welt zu bringen. Mit Hot Rod Fun haben wir ein Produkt mit einer äußerst aktiven Community, die eigene Fotos und Videos online stellt. Und auch Passanten zücken Handy oder Kamera und posten ihre Bilder. Wenn es für die Leute okay ist, nutzen wir dieses Material gerne im Rahmen unserer digitalen Vermarktung. Und wir stellen es unseren Werbepartnern zur Verfügung, die dann genau dort mit ihrem Produkt landen, wo sie hinwollen: in das private Umfeld der Kunden. Allein im ersten Jahr haben wir so über 30.000 Follower auf unseren Social Medialen-Kanälen generiert.
Rückblickend auf Eure bisherige Selbstständigkeit und ihr unternehmerisches Risiko – Ist die Corona-Krise bisher dein schwerster Meilenstein?
Betriebswirtschaftlich in der Tat. Gerade wenn man am Anfang des Wachstums eines Netzwerkes steht, wo der Netzwerkgeber ja massiv in die Vorfinanzierung geht. Wenn dann neue Partner in die aktuelle Situation hinein starten, fehlen ihnen – und somit auch uns als Geber – die geplanten Erträge. Allein im März ging es drei neuen Partnern in Köln, Leipzig und Nürnberg so.
Was ist dein wichtigster Rat, den du Gründern und Unternehmern für ihr Krisenmanagement mit auf den Weg geben möchtest?
Immer wieder nach Chancen in der Krise schauen. Wie kann ich reagieren, welche Möglichkeiten ergeben sich hieraus für mein Geschäftsmodell und wie kann ich die Krise nutzen, um althergebrachte Abläufe zu hinterfragen. Ich denke, das Wichtigste ist wirklich, die aktuellen Zeiten zu nutzen, um hieraus gestärkt hervorzugehen. All das unter der Prämisse #thinkpositive!
Das perfekte Schlusswort! Danke für deine Zeit, Stephan.
Wir haben euch WENCKSTERN© Hot Rods und Hot Rod Fun im Mai 2019 bereits ausführlich vorgestellt. Hier kannst du das ursprüngliche Interview mit Stephan Bredenkamp nachlesen.
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